Konflikte und Lösungen

Die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen stellt ein Eignriff in die Natur dar. Damit die für die Energiewende nötigen Anlagen möglichst naturverträglich gebaut werden und so in einigen Fällen sogar Pluspunkte für die Natur bringen können, haben BUND und NABU gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und den Naturfreunden Baden-Württemberg Hinweise für einen naturverträglichen Ausbau von Freiflächensolaranlagen vorgelegt.

Ziel ist es zu zeigen, wie Klimaschutz und Naturschutz beim Solarenergieausbau Hand in Hand gehen können. Das papier beschreibt, an welche Standorte unter welchen Kriterien der Ausbau aus Sicht des Naturschutzes zu befürworten ist und wo Freiflächensolaranlagen einen zu großen Eingriff in die natur darstellen.

Die zehn Eckpunkte

Klatschmohn und andere Kräuter bieten Insekten reichlich Nahrung. Foto: Andreas Klatt

Klatschmohn und andere Kräuter bieten Insekten reichlich Nahrung. Foto: Andreas Klatt

Auf Grundlage der Planungshinweise der Naturschutzverbände hat das Dialogforum die wichtigsten Eckpunkten zur Planung und Gestaltung von Freiflächensolaranlagen anschaulich in einem Faltblatt dargestellt.

Das Hinweispapier sowie das Faltblatt zeigen, was berücksichtigt werden muss, um den Eingriff in die Natur möglichst gering zu halten oder in manchen Fällen sogar eine ökologische Aufwertung zu erreichen. Dazu zählen die folgenden zehn Punkte:

  1. Ausschlussflächen definieren
  2. Ökologisch wertvolle Flächen bewahren indem auch auf ökologisch hochwertige Flächen ohne Schutzstatus keine Solaranlagen errichtet werden
  3. Biotopverbund berücksichtigen und Wildwechsel ermöglichen
  4. Zäune durchlässig machen, um die Durchgängigkeit für Kleintiere zu gewährleisten
  5. Flächenkonkurrenz mit Naturschutz und Landwirtschaft vermeiden
  6. Versiegelung auf maximal fünf Prozent begrenzen
  7. Abstände zwischen den Modulreihen einhalten
  8. Flächen naturschutzfreundlich gestalten und bepflanzen z.B. durch Wildpflanzensaatgut, Bepflanzung mit heimischen Sträuchern, Nisthilfen für Vögel und Insektene, Verzicht auf chemische Düngemittel und Pestizide etc.
  9. Angepasste, extensive Pflege der Fläche sichern z.B. mit Beweidung
  10. Ausgleichsmaßnahmen überprüfen durch regelmäßige Monitoring

 

Weitere Details …

… zu den einzelnen Konfliktfeldern und Lösungen

Feldlerch.| Foto: Birdlife International

Artenschutz

Wie jeder Eingriff in die Natur, haben auch Photovoltaik-Freiflächenanlagen Folgen für Pflanzen und Tiere. Mehr …

Photovoltaikfreiflächenanlage. Foto: Dialogforum

Standortwahl

Freiflächenanlagen sollten bevorzugt auf vorbelasteten Flächen entstehen und Gebiete für Landwirtschaft und Naturschutz schonen. Mehr …

Photovoltaikfreiflächenanlage. Foto: Andreas Klatt

Flächengestaltung

Werden die Flächen gut geplant und gepflegt, können negativen Folgen für die Natur minimiert werden – und sogar einen Mehrwert bieten. Mehr …