Netzausbau mitgestalten
Bis zur Genehmigung durchläuft jedes Netzausbauvorhaben verschiedene Verfahrensschritte. Grundsätzlich gilt: Je früher Sie sich einbringen und die Planer auf mögliche Konflikte hinweisen, desto besser können diese bei der Wahl von Trassen und Technikvarianten berücksichtigt und negative Auswirkungen zumindest reduziert werden. Insbesondere die Hinweise örtlicher Naturschützer/-innen auf potenziell betroffene Arten und Biotope sowie auf besonders empfindliche Böden können wertvoll sein.
Netzausbauvorhaben im Blick behalten
Welche Vorhaben in Ihrer Nähe anstehen, erfahren Sie über die offiziellen Medien der Verwaltung (Amtsblätter), den Staatsanzeiger Baden-Württemberg oder aus der Tagespresse. Auch im Internet informieren Netzbetreiber und Regierungspräsidien über aktuelle Verfahren.
Verfahrensschritte beim Netzausbau
- Am Anfang stehen die Feststellung und die rechtliche Sicherung eines Bedarfs.
- In einigen Fällen gibt es eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung, bei der das Vorhaben noch vor dem Start der offiziellen Genehmigungsverfahren vorgestellt wird. Bereits jetzt können Sie auf potenzielle Konflikte hinweisen und Anregungen einbringen.
- Sind Neubauplanungen erforderlich, wird zunächst im Raumordnungsverfahren der raumverträglichste Korridor für die Leitungstrasse bestimmt. Hierzu gibt es eine förmliche Öffentlichkeitsbeteiligung.
- Das anschließende Planfeststellungsverfahren ist das Genehmigungsverfahren für ein konkretes Netzausbauvorhaben. Auch in diesem Verfahren gibt es eine förmliche Öffentlichkeitsbeteiligung.
Bei der förmlichen Öffentlichkeitsbeteiligung werden die Planunterlagen einen Monat lang öffentlich ausgelegt. Stellungnahmen können noch bis zu zwei Wochen nach Ende der Auslegung eingereicht werden. Anerkannte Umweltverbände wie BUND und NABU werden zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert. Die nicht-förmliche Öffentlichkeitsbeteiligung ergänzt die förmliche Öffentlichkeitsbeteiligung während des Verfahrens.