Kurzfassung: In ca. 30 % aller produzierten Windräder wird Balsaholz verwendet. In diesen Anlagen wird für ein durchschnittliches Rotorblatt rund 5 bis 6 m³ Balsaholz benötigt, was 1 bis 3 Prozent des Endgewichts entspricht.[1] Es ist davon auszugehen, dass Balsaholz mittel- bis langfristig komplett aus der Windradflügelproduktion verschwindet. Alternativen zu Balsaholz in Windrädern sind spezielle Kunststoffe, PET und PVC-Schaum.
Der Hauptlieferant von Balsaholz ist Ecuador. 80 bis 90 % des Weltmarktanteils kommen aus dem kleinen Land in Südamerika. In die Kritik geraten ist die Nutzung von Balsaholz aufgrund der zunehmenden illegalen Abholzung und der negativen Auswirkungen auf die indigene Bevölkerung, der „Balsaboom“ hat neben negativen ökologischen also auch negative soziale Folgen für indigene Stämme. Nähere Informationen sind von WWF und Rettet den Regenwald zusammengetragen worden.
Laut BWE wird nur in 30 % aller Anlagen Balsaholz verwendet, die Tendenz ist weiter abnehmend. Immer mehr Hersteller ersetzen Balsaholz durch spezielle Kunststoffe bzw. PET und PVC-Schaum. Denn trotz all seiner Vorzüge bleibt Balsaholz ein Rohstoff, dessen Qualität, Verfügbarkeit und Preis teils starken Schwankungen unterliegen. PET- und PVC-Schaum dagegen sind problemlos verfügbar und zeichnen sich durch gleichbleibende Qualität aus.[2]
Weiterführende Infos:
dpa.factchecking, (2023). Balsa nicht in allen Windrädern verbaut – Nutzung strittig BWE & VDMA (2022). Faktencheck: Balsaholz in Rotorenblättern von Windenergieanlagen
[1] Angaben gehen auseinander. Mehr Infos hier: https://dpa-factchecking.com/germany/230614-99-54134/
[2] https://www.wind-energie.de/fileadmin/redaktion/dokumente/publikationen-oeffentlich/themen/06-zahlen-und-fakten/20220311_Faktencheck_Balsaholz_Final.pdf